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Wie Apotheken den „Self-Design“-Trend für sich nutzen können


„Self Design“ steht für Selbstoptimierung und das lässt sich mit Gesundheitsthemen eng verknüpfen. Dass gerade die „Generation Z“ auf den Zug aufspringt, ist nicht weiter verwunderlich: Die Optimierung aller Bereiche steht bei ihren Lebenskonzepten im Vordergrund, auch wenn es um den eigenen Körper geht.

Fitness, Entspannung, Achtsamkeit, Wohlbefinden, gesunde Ernährung, ein vorsorgender Lebensstil – der Trend zum Self-Design hat viele Facetten. Und das kommt der Generation Z gerade recht, denn die jungen Menschen, geboren zwischen 1995 und 2010, haben einen großen Wunsch nach Optimierung – wie etwa der Work-Life-Balance. Der Trend macht auch vor der eigenen Gesundheit nicht halt. Studien zeigen, dass diese Altersgruppe unter einem hohen Leistungsdruck steht. Der Grund ist einfach: Sie sind permanent online und Social Media zeigt laufend, wie die Gesundheits- und Schönheitsideale auszusehen haben. Wenig verwunderlich ist es auch, dass Entscheidungen maximal „Zwischenergebnisse“ sein können – nämlich genau so lange, bis etwas Besseres kommt. Und das geht in der digitalen Welt aufgrund der Angebotsvielfalt recht schnell, daher sind Beziehungen zu Menschen oder Marken auch rasch geknüpft, aber im realen Leben wenig belastbar. Dieser Mix an Werten, Einstellungen und Verhalten gepaart mit den Erfahrungen aus der Pandemie führt jedenfalls dazu – so sind sich Trendforscher einig –, dass diese Generation mehr denn je auf Prävention und Vorsorge setzt. Ein Umstand, den Apotheken gut für sich nützen können, sofern es ihnen gelingt, mit passenden Services eine Brücke zwischen der digitalen und der analogen Welt zu schlagen.

 

Tipps für Apotheken

Apotheken können den Trend zur Selbstoptimierung unterstützen, indem sie sich auf die Bedürfnisse dieser jungen Zielgruppe einlassen und eine Vielzahl von Produkten, Dienstleistungen und Informationen anbieten, die auf die persönliche Gesundheitsentwicklung und das individuelle Wohlbefinden abzielen. Denn hier trifft das Angebot auf eine deutliche Nachfrage!


  1. Beratung & Aufklärung:
    Je mehr Wissen, Information und Angebote vorhanden sind, desto größer ist die Chance, die Selbstwirksamkeit zu optimieren. Bieten Sie daher umfassende Beratung und Aufklärung, die jedoch nicht auf Krankheiten der Generation 50+ abgestimmt sind, sondern auf die Bedürfnisse der jungen Zielgruppe. Sprechen Sie diese auch mit hippen Angeboten an, denn Gesundheit darf Spaß machen! Die GenZ wartet nicht, bis sie krank ist, sondern will kreativ-präventiv die eigene Gesundheit gestalten, daher wird sie mittlerweile auch oft als „Generation Well“ bezeichnet. Gefragt sind alle Themen – von Ernährung und Bewegung über Beautyprodukte bis hin zum Stressmanagement, sie müssen nur die Sprache der Zielgruppe sprechen. Mit Fokusgruppen oder Umfragen in dieser Altersgruppe können Sie herausfinden, auf welche Themen die Zielgruppe am besten anspricht, aber auch wie sie diese Themen am besten kommunizieren.

  2. Produktangebot:
    Apotheken können eine breite Palette an Produkten anbieten, die Vertreterinnen und Vertreter der GenZ bei ihrer Selbstoptimierung unterstützen. Dies können beispielsweise Nahrungsergänzungsmittel, pflanzliche Präparate, Naturkosmetik, Fitnessgeräte, Meditationszubehör oder Wellness-Produkte sein. Sie brauchen ihr Portfolio vermutlich gar nicht groß zu verändern, nur die Kommunikation anzupassen (sh. 1.) Indem Apotheken qualitativ hochwertige und vertrauenswürdige Produkte anbieten, können sie diese Kundengruppe unterstützen, die für sie passenden Entscheidungen zu treffen.

  3. Tests und Messungen:
    Die GenZ ist mit Apps aufgewachsen und gewohnt, mit digitalen Tools ihre Körperfunktionen zu erfassen, zu überwachen und zu analysieren und die Ergebnisse in die Steigerung der eigenen Leistung einfließen zu lassen. Ob Schrittzähler oder Laktattest – holen Sie diese Zielgruppe genau dort ab und bieten Sie Tools rund, um das Messen, Wiegen und Tracken an oder unterstützen Sie zum Beispiel bei der Interpretation der Daten und potenziellen Lösungen, falls die Messwerte aus dem Lot geraten.

  4. Empfehlungen und Netzwerke:
    Der Tag der GenZ beginnt mit Achtsamkeitsübungen, geht weiter mit Intervallfasten und endet mit Entspannungsübungen. Apothekerinnen und Apotheker können ihren Kundinnen und Kunden Empfehlungen für qualifizierte Fachleute und Dienstleisterinnen und Dienstleister geben, die sie bei ihrer Selbstoptimierung unterstützen können. Dies können Ernährungsberaterinnen und -berater, Fitness-Coaches, Psychologinnen und Psychologen oder Therapeutinnen und Therapeuten sein. Indem Apotheken ein Netzwerk von Fachleuten aufbauen, können sie den Kundinnen und Kunden eine umfassende und sehr individuelle Unterstützung bieten.


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